Hubert Adrian

Die oberen Abbildungen zeigen beispielhaft geeignete und aktuell am Markt verfügbare Mess-/ und Prüfverfahren, die seit Jahrzehnten Anwendung finden, als auch neu entwickelte Verfahren, die von uns als ausgewiesene Fachfirma eingesetzt werden. Mit Hilfe von zugelassenen Prüf-/ und Mess-verfahren können einzelne oder mehrere der Anforderungen zur Standsicherheitsbeurteilung lokalisiert und festgehalten werden.

Zuerst wird jeder Holzmast durch Inaugenscheinnahme auf z.B. mechanische Beschädigungen und Fäulnisstellen geprüft (inbegriffen Käfer-/ und Insektenbefall, Spechtlöcher, Zopffäule) und der ganzheitliche Materialzustand mit einem geeigneten Verfahren durch unser qualifiziertes Fachpersonal beurteilt, wobei im entsprechenden Radius im Bereich der Erd-/ Luftzone der Mast aufgegraben wird.

Anschließend erfolgt mittels Hammereinsatz ein sorgsames Abklopfen der Maste im Bereich von -0,50m bis +2,00m, um anhand der Klangproben (Schwingungsresonanz) eine Zustandsbewertung abgeben zu können. Bei unklarem Ergebnis der Klangprobe, gesundes und festes Holz klingt hell, faules und weiches Holz klingt dumpf, muss in den betreffenden Mastabschnitten mittels Zuwachsbohrer mind. eine Bohrkernprobe zur zweifelsfreien Beurteilung entnommen werden. Je nach Beauftragung vonseiten des Energieversorgers kann dies auch mit einem Bohrwiderstandsmessgerät exakt vorgenommen werden.

Beim Besteigen ist es wichtig, dass nur der Bereich des Mastschaftes bestiegen werden darf, der vorher, unter Einhaltung der Sicherheitsabstände, durch abklopfen – Hammer über Kopf führend -geprüft wurde.

Um ein verlässlicher und vertrauensvoller Partner für unsere langjährigen Kunden sein zu können, wobei die Qualität in der Arbeitsausführung oberste Priorität hat, durchläuft jährlich unser Stammpersonal alle vorgeschriebenen Unterweisungen sowie Schulungsthemen rund um die Kontrolle und Nachpflege von Holzmasten. Darin inbegriffen finden sich auch die betriebsärztlichen Untersuchungen wieder.

Neue Mitarbeiter werden schrittweise an die geforderten Lerninhalte zum Prüf-/ und Messverfahren herangeführt, damit z.B. die oben beschriebenen Klangproben am Holzmast exakt und zuverlässig bewertet werden können. Erst nach mindestens einem Jahr, dies unter ständiger Kontrolle des erfahrenen Kollegen, ist gewöhnlich davon auszugehen, dass die geforderten sicherheitstechnischen sowie fachlichen Belange sicher greifen und qualitativ hoch + kontinuierlich umgesetzt werden können (Verweis auf unsere internes Arbeitsschutzmanagementsystem).

Der Materialzustand von Holzmasten kann bei beschädigten und bei ‚älteren Masten‘, durch Fäulnis, nicht ausreichend sein. Dies kann auch bei äußerlich gesund erscheinenden Masten der Fall sein. Daher ist eine praxisbezogene Einweisung training on the job ins zukünftige Tätigkeitsfeld von entscheidendem Faktor, dies für uns als Fachfirma aber auch für den Energieversorger, um mögliche Folgeschäden und Betriebsstörungen vorzubeugen.

Siehe auch Technischer Hinweis „Empfehlung zur Kontrolle und Nachpflege von Holzmasten“ des Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) in der aktuell gültigen Fassung.